Foreigner ist eine britisch-amerikanische Band, die mit eingängigem, melodiös-melancholischem Hard-Rock-Sound Ende der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre ihre größten Erfolge hatte. Bis 2005 wurden weltweit über 50 Millionen Platten verkauft. Foreigner gehört zu den bekanntesten Vertretern des Adult Oriented Rock (AOR). |
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Die Band wird 1976 in New York von den britischen Musikern Ian McDonald (Gründungsmitglied von King Crimson) und Mick Jones (ehemals Gitarrist bei George Harrison, Peter Frampton und Spooky Tooth), dem ehemaligen If-Schlagzeuger Dennis Elliot sowie den US-Amerikanern Al Greenwood (Keyboard), Ed Gagliardi (Bass) und Vokalist Lou Gramm gegründet. Im März 1977 erscheint das Debütalbum Foreigner, das in den USA mehr als vier Millionen Mal verkauft wird und die beiden Top Ten-Singles „Feels like the first time“ und „Cold as ice“ hervorbringt. Die ein Jahr später veröffentlichte LP Double Vision verkauft sich ebenfalls sehr erfolgreich. 1979 scheidet Ed Gagliardi aus und wird durch Rick Wills ersetzt. Head Games - wiederum kommerziell erfolgreich - erscheint. Zwei Jahre später, 1981, folgt eine LP mit dem schlichten Titel „4“, mit der die Band den endgültigen Durchbruch auch in Europa schafft. Die Songs „Juke Box Hero“, „Waiting For A Girl Like You“ und „Urgent“ (letzteres mit dem berühmten Tenorsaxophon-Solo von Jr. Walker) halten sich monatelang in den Hitlisten der ganzen Welt. 4 zählt zu den weltweit erfolgreichsten Rock-Alben. Nach dreijähriger Schaffenspause meldet sich die Band 1984 mit dem Chartbreaker „I Want To Know What Love Is“ zurück. Das dazugehörige Album Agent Provocateur kann jedoch nicht an die vorangegangenen Erfolge anknüpfen. Die Bandmitglieder leben sich weiter auseinander und so bildet Inside Information 1987 den vorläufigen Schlusspunkt der Zusammenarbeit der Bandleader Lou Gramm und Mick Jones. Lou Gramm widmet sich seiner Solokarriere und veröffentlicht 1987 sein Album Ready Or Not. 1989 folgt als zweites Soloprojekt Long Hard Look. Zwei Jahre später initiiert Gramm die Hardrock-Band Shadow King, die sich allerdings schon nach dem ersten - erfolglosen - Album wieder trennt. Auch Mick Jones versucht sich solo, während er nebenbei an der Wiederauferstehung von Foreigner arbeitet. Mit Johnny Edwards, der als Lou-Gramm-Ersatz agiert, wird 1991 das siebte Album Unusual Heat herausgebracht. Die Identifikation mit dem „neuen“ Foreigner scheitert jedoch. Lou Gramm ist als Lead-Sänger nicht zu ersetzen und kommerziell floppt die Platte. 1992 wird die Zusammenarbeit zwischen Gramm und Jones für ein Best-of-Album wiederbelebt. Drei neue Titel entstehen. Erst 1995 können sich Jones und Gramm wieder dazu überwinden, gemeinsam ins Studio zu gehen und neue Songs zu schreiben. Mr. Moonlight kann nicht mehr an die Erfolge der 70er und 80er anknüpfen, erhält aber dennoch bemerkenswerten Zuspruch. Nachdem Lou Gramm eine schwere Hirntumorerkrankung überstanden hat und wieder erfolgreich mit Foreigner durch die USA getourt war, trennte er sich ein zweites Mal von der Band, um an seiner Solo-Karriere zu arbeiten. Seit März 2005 ist Kelly Hansen (Ex-Hurricane) der neue Lead-Sänger von Foreigner. Ebenfalls neu sind Jason Bonham (Sohn des legendären Led Zeppelin-Musikers John Bonham) am Schlagzeug und Jeff Pilson (Ex-Dokken) am Bass. Aus den 90er Jahren sind noch Jeff Jacobs (Keyboards) und Tom Gimbel (Rhythmusgitarre, Saxophon, Flöte) dabei. Von der Originalbesetzung ist nur Mick Jones übriggeblieben. In dieser Besetzung tourt die Band zwischen 2005 und 2008 weltweit. 2006 wird auf dem Bang-your-head-Festival in Balingen die DVD "Alive 'n' Rockin'" aufgenommen. Seit November ersetzt Paul Mirkovich Jeff Jacobs an den Keyboards. |
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