Smokie ist eine britische Popgruppe und zählt – neben Boney M. und ABBA – zu den populärsten und erfolgreichsten Bands der 1970er Jahre in Großbritannien, Deutschland und großen Teilen Europas. |
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In den frühen 1970ern gründeten Sänger Chris Norman (* 25. Oktober 1950, Redcar), Gitarrist Alan David Silson (* 21. Juni 1951, Bradford) und Bassist Terence "Terry" David Uttley (* 9. Juni 1951, Bradford), die sich alle von der St. Bedes Grammar School in Bradford kannten, eine Band, nannten sich „The Yen“ und später „The Sphynx“. Ohne großen Erfolg spielten sie in den Bars der Gegend. Sie änderten ihren Bandnamen in „The Elisabethans“ und später in „Kindness“, sammelten Bühnenerfahrung und erspielten sich eine kleine Fangemeinde. 1974 lernten sie über Bill Hurley den Drummer Peter David „Pete“ Spencer (* 13. Oktober 1948, Leeds) kennen und nahmen Kontakt zum berühmten Songwriter-Duo Nicky Chinn und Mike Chapman (Chinnichap Records) auf, das durch die Zusammenarbeit mit Künstlern wie The Sweet, Suzi Quatro und Mud schon große Erfolge feiern konnte. Bandname Nummer fünf war „Smokey“, und mit dem Songwriter-Team im Rücken und ihrem Manager und Produzent Mickie Most, der ihnen einen Plattenvertrag besorgte, wurde die Band schnell erfolgreich. „Pass It Around“ hieß 1975 ihr erstes Album. Die gleichnamige Single floppte, doch die Band erregte erste Aufmerksamkeit und noch im gleichen Jahr erschien eine zweite LP. Die erste Single aus „Changing All The Time“ war dann ein überraschender Erfolg: „If You Think You Know How To Love Me“ machte die vier Nordengländer über Nacht zu Stars auf der Insel. Auch in Deutschland hielt sich der Titel ein halbes Jahr in den Charts und erreichte dort Platz 8. Aufmerksam auf die Band wurde nun auch der amerikanische Soul-Sänger Smokey Robinson, und setzte per Gericht durch, dass das Quartett nicht seinen Vornamen tragen dürfe. Mit dem dritten Longplayer „Midnight Café“ folgte also der nun - endgültige - fünfeinhalbte Bandname Smokie mit „ie“. 1977 folgte dann der große Durchbruch: auf dem „Greatest Hits“-Album befand sich mit „Living next door to Alice“ (einer Coverversion eines Songs, den Chinn und Chapman bereits 1972 für die Gruppe New World schrieben) der bis heute größte Hit Smokies. Auch in den USA war die Gruppe nun erfolgreich. Allein in Deutschland belegten Smokie im Jahr 1977 14 Wochen lang Platz eins der Single-Charts (neun Wochen mit „Living next door to Alice“, erstmals am 7. Februar 1977, und weitere fünf Wochen mit „Lay back in the arms of someone“ (Liste der Nummer-Eins-Hits in Deutschland (1977). Die folgenden LPs „Bright Lights and Back Alleys“ (1977) und das „Montreux Album“ (1978) mit zahlreichen Eigenkompositionen der Gruppe enthielten eine Reihe weitere Hits. Mit den Singleauskopplungen „It's your Life“, „Needles and Pins“, „For a few Dollars more“, „Oh Carol“, „Mexican Girl“ landeten sie zahlreiche hohe Top-Ten-Platzierungen in ganz Europa. Die Pop-Presse überhäufte sie in dieser Zeit mit Publikumspreisen (u.a. den „Goldenen Otto“ der BRAVO). 1979 war mit dem Album „The Other Side Of The Road“ der Zenit in kommerzieller Hinsicht überschritten. Obwohl das Album vielseitiger, innovativer und durchweg rockiger war als die vorherigen Alben, konnten Smokie damit nicht mehr an die großen Erfolge anknüpfen. Die Singles „Do to me“, „Babe, it´s up to you“ und „San Francisco Bay“ brachten der vom Erfolg verwöhnten Gruppe nur noch die hinteren Ränge der Top Ten. Auch bei BRAVO gab es nur noch den Bronze-Otto. Die eilig rausgebrachte Zusammenstellung „Greatest Hits Vol. 2“ konnte den Abwärtstrend nicht verhindern. Vorbei mit den Erfolgen war es dann nach dem „Solid Ground“-Album 1981 und „Strangers in Paradise“ 1982. Abhilfe konnte auch nicht der Wechsel zu Repertoire Records (Midnight Delight) im selben Jahr schaffen. 1982 trennte sich die Band, kam aber 1985 anlässlich eines Konzerts zugunsten der Opfer der Feuerkatastrophe im Bradforder Fußballstadion wieder zusammen und entschloss sich, wieder miteinander zu touren. 1986 trennte sich Chris Norman dann endgültig von der Band und hatte im Mai des gleichen Jahres mit dem von Dieter Bohlen produzierten Song „Midnight Lady“ aus dem Schimanski-Tatort „Der Tausch“ einen Solo-Hit (sechs Wochen Platz 1 in Deutschland). Smokie tingelten derweil weit weniger beachtet mit ihrem neuen Sänger Alan Barton (* 16. September 1953) durch die Lande. Nach einem Konzert in Lennestadt-Meggen am 19. März 1995 kam ihr Tourbus auf dem Weg zum Düsseldorfer Flughafen auf der A4 bei Olpe bei einem Hagelschauer von der eisglatten Fahrbahn ab, stürzte eine Böschung herab und überschlug sich mehrfach. Während die anderen Bandmitglieder mit ein paar Prellungen und Schürfwunden davonkamen, erlag Alan Barton am 23. März 1995 in einem Krankenhaus in Köln-Merheim seinen schweren Kopfverletzungen. Nachfolger wurde Mike Craft (* 4. April 1958). Nachdem Alan Silson 1996 aus gesundheitlichen Gründen die Band verließ, ist heute Bassist Terry Uttley das letzte verbliebene Bandmitglied der Originalbesetzung von 1974. Mitglieder der heutigen Band Smokie sind neben Uttley und Craft der Lead-Gitarrist Mick McConnell (* 22. März 1964), der Keyboarder Martin Bullard (* 8. Juli 1956) und der Schlagzeuger Steve Pinnell (* 3. Juni 1952). Auf Oldie-Festivals stehen sie immer noch häufig auf der Bühne.
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