Sailor ist eine Pop-Gruppe, die seit den 70er Jahren aktiv ist. 1974 hatten sie ihre ersten Auftritte. Zunächst gingen sie mit Kiki Dee und Cockney Rebel auf Tour (eine geplante Tour mit Mott The Hoople fand nie statt), bevor sie sich selbständig machten. Das erste Album Sailor und die Single Traffic Jam erreichten sofort Gold-Status in Holland. Die größten Hits aus den 70ern sind: Girls, Girls, Girls, A Glass Of Champagne, One Drink Too Many und Stiletto Heels, sowie ihre beiden 90er Comeback-Hits The Secretary und La Cumbia. |
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Die Gründungsmitglieder der Band sind:
Die Musik ist hauptsächlich geprägt vom Klang des Nickelodeon, eines Instruments, das aussieht wie zwei Rücken an Rücken gestellte Klaviere, und das die Mitglieder der Band selbst entwickelt haben. Dieses Instrument ist das Markenzeichen der Band - eine "maßgeschneiderte Allround-Maschine, die zwei sich gegenüberliegende Pianos, zwei Syntheziser, Mini-Orgeln und Glockenspiele beinhaltete, alles mechanisch miteinander verbunden und untergebracht in einem Holzrahmen" (Henry Marsh). Sailor streuten seinerzeit die Geschichte, sie seien die verbleibenden Bandmitglieder einer Hausband des Pariser Nightclubs „Le Matelot“, in dem sie schon als Matrosen aufgetreten waren. Der Clubbesitzer, ein gewisser Monsieur Faux, hätte damit einem Matrosen seine Dankbarkeit gezollt, weil dieser ihm einmal das Leben gerettet habe. 1970 sei der Club einem Brand zum Opfer gefallen. Diese Biografie der Band, die teilweise bis heute kursierte, war allerdings nur eine Erfindung, mit der die Gruppe ihre Gründungsgeschichte für Presse und Fans interessanter machen wollte. In Wirklichkeit waren alle vier bereits vorher Musiker in England und lernten sich durch ihre diversen musikalischen Projekte kennen. Von 1979 an gingen die vier Musiker jedoch ihre eigenen Wege: Georg Kajanus veröffentlichte in den 80ern drei Alben mit der Popband DATA; Henry Marsh komponierte Musik fürs Fernsehen; Grant Serpell unterrichtete Chemie; Phil Pickett schloss sich Culture Club an und war Co-Autor von deren weltweiten Hits Karma Chameleon und It's a Miracle. Zwischenzeitlich spielte auch noch das Geschwisterpaar Gavin und Virginia David mit, das vorher als Folk-Duo Erfahrungen sammeln konnte. Doch diese Besetzung zusammen mit Phil Pickett und Henry Marsh hielt nur das Jahr 1980 durch. Sailor gelang ein erfolgreiches Comeback Anfang der 90er Jahre in der Originalbesetzung mit den Songs The Secretary und La Cumbia. Ende 1995 verließ Georg Kajanus die Band. An seine Stelle als Sänger und Captain der Band trat Peter Lincoln (vorher u. a. bei Shakin' Stevens und Cliff Richard). 1999 verließ dann auch Henry Marsh die Band. Er wurde zuerst von Anthony England, später dann durch Rob Alderton (u. a. Musiker, Komponist und Musical-Autor) ersetzt. Mitte 2005 kehrte Henry Marsh schließlich zurück zur Band und ersetzte somit seinen eigenen Ersatzmann. Leider fehlt der Songschreiber und ehemalige Kopf der Gruppe, Georg Kajanus, so dass bis auf wenige Ausnahmen lange keine neuen Songs aufgenommen wurden. Die Band spielt aber auf vielen Oldie-Festivals ihre mehr oder weniger alten Songs und hat damit auch noch heute Erfolg. Im November 2002 wurde ihre erste und bisher einzige Live-DVD Pirate Copy – Sailor Live In Concert aufgenommen. Im Frühjahr 2006 erschien nach langen Ankündigungen endlich ihr Album Buried Treasure mit alten Sailor-Schätzen. Im September 2006 verließ Sänger Peter Lincoln, der seit 1996 neuer Captain nach Georg Kajanus gewesen war, Sailor, um zu Andy Scotts The Sweet zu wechseln. Seit Oktober 2006 sind Sailor mit ihrem neuen Sänger Oliver Marsh, Sohn des Originalmitglieds Henry Marsh, unterwegs. Aktuell wurde ein Charterfolg mit einem Cover des Sailor Klassikers A Glass Of Champagne erzielt. Die deutsche Techno-Gruppe Scooter machte hieraus ihren Single-Hit 'Jumping All Over The World.'
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