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Videos : Steve Miller Band - Abracadabra
30.09.2008 16:15 (8524 x gelesen)



Steve Miller (* 5. Oktober 1943 in Milwaukee, Wisconsin) ist ein US-amerikanischer Rock- und Bluesgitarrist und Boss der Steve Miller Band, zu deren bekanntesten Hits The Joker, Rock'n Me, Abracadabra und Fly like an Eagle zählen.

1970 nahm Steve Miller mit Leuten wie Dave Mason (Traffic) einige Tracks für Neil Merryweathers „All-Star-Album“ Word of Mouth auf. Außerdem kam es zu einem kurzfristigen Zusammenspiel mit B. B. King: Steve Miller produzierte mit ihm das Album Endless Boogie (1970), ein Album, das King-Fans als "not rootie enough" einzustufen pflegen, auf dem Steve allerdings einige markante "flanged leads" einzustreuen wusste, die später auf seinen "Trademark"-Alben weltweite Beachtung und Beliebtheit fanden.

Das Album The Joker markierte im Jahr 1973 den Beginn einer zweiten Phase von Millers Karriere: obwohl noch immer von Vorläufern inspiriert, bescherte es der Band in Form des Titelsongs einen Number-One-Hit in den USA, und einige weitere beliebte Stücke (Sugar Babe, Shu Ba Da Du Ma Ma Ma, Something to Believe In). The Joker wurde 1990 neu aufgenommen und blieb auch in dieser Version länger an der Spitze der englischen Single-Charts, nachdem es als TV-Werbe-Jingle für die Jeans-Firma Lee eingesetzt worden war.

Miller ließ 1976 Fly like an Eagle folgen und 1977 Book of Dreams. Diese beiden Alben waren der Höhepunkt in Millers Karriere. Beide erreichten damals Spitzenpositionen in den Album-Charts und sorgten für größere Hit-Singles, darunter Rock'n Me, Take the Money and Run, Jet Airliner und Jungle Love. Die Steve Miller Band wurde im selben Jahr Vorgruppe einer größeren Stadiontournee mit den Eagles.

Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs zog sich Miller aus dem Aufnahme- und Tourleben zurück, tauchte jedoch 1981 mit dem Album Circle of Love (Hits: Heart like a Wheel, Circle of Love) wieder auf. Die gesamte zweite Seite des Albums bestand aus einem über 18-minütigen Stück, einer Art experimentellem Rapsong, mit dem sich Miller textlich gegen die damalige US-Politik richtete. Die Verkaufszahlen waren allerdings eher enttäuschend. So kehrte er 1982 er mit einem weiteren Hit-Album zu seiner Pop-Formel zurück: Abracadabra. Die gleichnamige Single wurde gleichzeitig in Amerika, Japan und Europa Nr. 1. Auch Goodbye Love, Keeps Me Wondering Why und Give It Up, sowie die B-Seite von Abracadabra, Never Say No, wurden kleinere Hits in manchen Ländern Europas. Es war allerdings Millers letzter großer kommerzieller Erfolg; eine Reihe von Best-of-Alben, Live-Kompilationen und Versuche, einen „neuen“, dem digitalen Zeitalter angepassten Bandstil (Italian X-Rays, 1984) zu etablieren, folgten sporadisch.

1988 erschien ein erstes Soloalbum: Born to Be Blue. Steve Millers damals auch in Fernsehinterviews (u.a. 1988 mit Annette Hopfenmüller) verkündete Absicht war, zu beweisen, dass sich eine Bluesgitarre ohne Weiteres über Standard-Jazz-Songs spielen lässt. Die Singleauskopplung Ya Ya, eine Coverversion von Lee Dorsey, floppte jedoch.

Ein letzter Comebackversuch im Jahre 1993 mit dem Album Wide River scheiterte trotz passabler Verkaufszahlen vermutlich an der Wahl der Singleauskopplungen und der abermals, im Vergleich zu früheren Releases, undenkbar glatten Produktion. Außerdem spielte er im selben Jahr für das Muddy Waters Tribute Album (Muddy Water Blues) von Ex-Free-Sänger Paul Rodgers, auf dem sich auch weitere Gitarrenlegenden wie Jeff Beck, Neil Schon, Richie Sambora, Trevor Rabin, Gary Moore, Slash, Brian Setzer, David Gilmour, Brian May und Buddy Guy austoben durften, die Gitarre für den Bluesklassiker I'm Your Hoochie Coochie Man ein. Steve Miller nahm seither - nach eigenen Aussagen wegen seines getrübten Verhältnisses zur Musikindustrie - kein Studio-Album mehr auf. Allerdings arbeitete er in der Zwischenzeit mit Paul McCartney für dessen 1997 für den Grammy nominiertes Album Flaming Pie zusammen. Dort ist er auf einem Song im Leadgesang und an der Gitarre zu hören, eine späte musikalische Danksagung McCartneys in Erinnerung an seine Jam-Session mit Miller zur Zeit von My Dark Hour (1969).

Während Steve Miller sich aus dem Bereich der Plattenproduktion fast gänzlich zurückgezogen hat, scheint er seit 1993, mit kleineren Unterbrechungen, ein recht reges Tourleben zu führen, das allerdings auf Konzerte in den USA und Kanada beschränkt ist. Konzerte in Europa sind nicht geplant.

2006 erschien bei Capitol Records, dem ursprünglichen Stamm-Label Millers, eine CD-DVD-Kopplung des Albums Fly like an Eagle, zum 30-jährigen Jubiläum der Platte. Unter dem enthaltenen Bonusmaterial findet sich eine Konzertfilmaufnahme aus dem Jahr 2005 mit Gaststars wie George Thorogood und Joe Satriani. Auch auf dem Les Paul Tribute Album von 2005 (Les Paul & Friends) ist Steve (neben anderen Bekanntheiten wie Eric Clapton, Sting, Sam Cooke, Buddy Guy, Keith Richards, Peter Frampton, Billy Gibbons, Edgar Winter, Rick Derringer, Neil Schon, Richie Sambora, Joe Perry und Jeff Beck) mit einer Neuaufnahme seines sozialkritischen Rockklassikers Fly like an Eagle, dessen Kultstatus der schwarze Sänger Seal durch Neuinterpretation und erneuten Hitstatus weiter untermauerte, vertreten.

Kurz vor Beginn seiner Tour für 2007 wurde (unter Vorbehalt) bekanntgegeben, dass ein neues Studioalbum mit dem Titel The Truth About the Lies („Die Wahrheit über die Lügen“) zur Veröffentlichung ansteht. Der Titelsong wurde zusammen mit Bruce Hornsby komponiert. Zum aktuellen Zeitpunkt (Frühjahr 2008) ist allerdings noch immer nichts Genaueres an die Öffentlichkeit gedrungen. 

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Steve Miller Band aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Der Artikel kann hier bearbeitet werden.


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